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Erfahrungsbericht: Fernstudium Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen

Für unsere Rubrik "Erfahrungsberichte" haben wir zahlreiche berufsbegleitende Studierende und Absolventen kontaktiert, um möglichst authentische Einblicke in das Studienleben zu erhalten.

Nachfolgend berichtet Joana aus ihrem Fernstudium an der größten Universität Deutschlands - der Fernuni Hagen. Dort hat sie den Bachelor Wirtschaftswissenschaften studiert und gibt im Interview Einblicke in die Studienzeit.

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Erfahrungsbericht von Joana

Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden?

Da gab es mehrere Gründe. In der Stadt, in die ich zog, hätte ich mein Studium nicht fortsetzen können. Zudem führte Hamburg, wo ich bisher studiert hatte, damals Studiengebühren ein. Ich hatte schon vorher an der Uni Hamburg berufsbegleitend studiert, was sehr kompliziert war.

Aus der Ferne in Hamburg weiterzustudieren kam nun also nicht mehr in Frage. Da bot es sich an, dass die FernUni Hagen im selben Semester ihre Studiengebühren abschaffte und mir das in Hamburg erworbene Vordiplom anerkennen wollte.

Hat das Studium an der FernUni Hagen auch das gehalten, was Sie sich im Vorhinein versprochen haben?

Ja, das hat es. Die Betreuung, was Fragen angeht, war besser als an der Uni Hamburg. An der Fernuni kann man alles, sowohl fachliches als auch Verwaltungssachen, schnell per Email klären und die Reaktionszeiten sind gut.

Bis auf einige Abgabetermine kann man sich die Zeit gut einteilen und hat nicht, wie ich früher in Hamburg, nach 2 oder 3 verpassten Vorlesungen das Gefühl, man könnte nicht mehr aufholen. Man sieht am Anfang, wie viel Stoff per Post rein kommt, hat früh die Einsendeaufgaben zur Verfügung und kann den Zeitplan dann individuell für sich erstellen.

Zudem hat mich die Qualität überzeugt. Das Niveau lag höher als in Hamburg.

Viele Studieninteressenten suchen nach Erfahrungen von der FernUni Hagen. Können Sie uns ein wenig an Ihrem Fernstudium bzw. der Studienorganisation teilhaben lassen?

Man kann in den Einstellungen regeln, ob man seine Emailadresse anderen Kursteilnehmern zugänglich macht.

Ich bin viel Bahn gefahren und habe die Zeit in der Bahn der Lektüre meiner Studienbriefe reserviert. Wenn man so eine besondere Zeit hat oder sich das einrichten kann, kann man das gut schaffen. Was fachliche oder organisatorische Fragen angeht, bekam man von den Lehrstühlen und Prüfungsämtern schnell Antworten und ich konnte sogar Prüfleistungsanerkennungen und meine Namensänderung per Email machen.

Als Studentin der Fakultät Wirtschaftswissenschaften bekam ich die Studienbriefe, also die Skripte, am Anfang des Semesters per Post zugeschickt und konnte mir auf der Homepage Einsendearbeiten herunterladen. Man musste eine Mindestzahl dieser Aufgaben bestehen, um an der Klausur teilnehmen zu dürfen. Das ist eine gute Qualitätskontrolle und im Wahlfach Unternehmensrecht hat mir der Bearbeiter sogar mal aufgeschrieben, dass ich bitte den Gutachtenstil bis zur Klausur unbedingt noch üben muss. Das hat mich zwar erstmal angekratzt, aber das fand ich jetzt inzwischen ziemlich gut. Das hätte in Hamburg keiner gemacht. Andere Fakultäten sind eher zum Onlinelehren übergegangen und machen weniger im Postverkehr. Moodle spielt da eine große Rolle.

Im Hauptstudium gab es für die Klausuren meistens mindestens 3 Orte, zwischen denen man wählen konnte. Da sind manchmal auch St. Petersburg oder Budapest dabei, weil wir auch KommilitonInnen im Ausland haben. Im Grundstudium sind mehr zur Auswahl, wie ich hörte, weil in den unteren Semestern einfach mehr Personen sind. Da es sich aber nur um einen Termin im Semester handelt und ich es immer mit einem Besuch verbinden konnte, störte es mich nicht, dass ich die Klausur nie „zu Hause“ schreiben kann.

Es gibt ein großes und teilweise dezentrales Angebot an Zusatzveranstaltungen - sowohl von der Fernuni selbst, dem AStA und auch von anderen Anbietern, die sich dann auf die Module beziehen. Ich selber habe noch nie an einer Begleitveranstaltung teilgenommen. In den Regionalzentren, die über Deutschland verstreut sind, wird aber viel angeboten, was grade Einsteigern weiterhilft. Ich habe in meinem Regionalzentrum auch schon den einen oder anderen Smalltalk gehalten. Dass es diese Einrichtungen gibt und man sie schnell erreichen kann, finde ich gut.

Ich finde auch gut, dass die Regionalzentren Veranstaltungen „on demand“ organisieren sollen. Ob das funktioniert, kann ich aber nicht beurteilen. Ich stelle mir das so vor, dass ein/e Kommiliton/e/in eher guckt, was im Angebot ist und wenn er oder sie nichts findet, was passt, ist das Thema bestimmt erledigt. Dass er oder sie eine Begleitveranstaltung einfordern kann, die auch bei ihm oder ihr auf dem platten Land durchgeführt werden kann, wenn die Teilnehmerzahl stimmt, wird bestimmt kaum genutzt.

Man kann in den Einstellungen regeln, ob man seine Emailadresse anderen Kursteilnehmern zugänglich macht. Ich habe am Anfang der Semester schon oft Mails von KommilitonInnen bekommen, die in der gleichen Stadt wohnten, den gleichen Kurs belegt hatten und nach Lernpartnern fragten. Wer nicht gerne alleine lernt, sollte diese Einstellung also entsprechend wählen.

Wie hoch ist denn im Schnitt der wöchentliche Zeitaufwand für das Fernstudium?

Ich gebe ehrlich zu, dass es Wochen gab, da hab ich keine Zeile für die Uni gelesen. Und dann andere, da habe ich jede freie Minute gelernt. Je nach Zeitplan.

Der Lehrstuhl gab zu den einzelnen Modulen bekannt, wie viele Stunden man einrechnen muss. Das war eine gute Richtschnur. Da man bis auf wenige feste Termine (Einsendearbeit, Klausur) alles selbst einteilen konnte, kamen die Familie und die Freunde nicht zu kurz.

Danke Joana für diesen wertvollen Einblick in Ihren Studienalltag!

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