Entgegen vieler Vermutungen kann man auch ohne Beruf berufsbegleitend studieren. Nur wenige Hochschulen bzw. Akademien verlangen als Bedingung für die Immatrikulation einen Nachweis vom Arbeitgeber. Zielgruppe sind dementsprechend prinzipiell alle, die sich weiterbilden möchten und für die ein klassisches Vollzeitstudium nicht in Frage kommt!
Typische Beweggründe für ein solches Studium sind:
- Akademische Weiterqualifizierung nach einer Ausbildung
- Wunsch nach beruflicher Veränderung
- Erweiterung des berufsbezogenen Know-hows
- „Einfach wieder etwas für den Kopf tun“
Die Verbreitung von Covid-19 schränkt das öffentliche Leben massiv ein, nicht jedoch das geistige Potenzial in unseren Köpfen. Wieso gerade jetzt eine gute Zeit ist, ein Fernstudium zu beginnen, erfahren Sie in unserem Artikel Fernstudium & Corona.
Es gibt zwar mit über 1.700 Studienmöglichkeiten ziemlich viele Angebote, aber es sind eben nicht alle Studiengänge neben dem Beruf studierbar. Wer z.B. Psychologie (mit Berufsziel Psychotherapeut) oder Architektur oder Medizin studieren will, muss ein klassisches Vollzeitstudium aufnehmen.
Berufsbegleitend werden vor allem Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft und Management, Gesundheit und Pflege, Bildung und Soziales sowie Ingenieurwesen und Technik angeboten. Aber es gibt neben den typischen Studienangeboten wie BWL oder Gesundheitsmanagement auch viele spannende exotische berufsbegleitende Studiengänge, wie z.B. den Master Research and Instruction in Golf an der Sporthochschule Köln oder den Master Sexologie an der Hochschule Merseburg.
Für einen Gesamtüberblick finden Sie hier ausführliche Beschreibungen zahlreicher berufsbegleitender Studiengänge.
Ob Fernstudium oder Präsenzstudium: den passenden Anbieter für Ihr berufsbegleitendes Studium finden Sie ganz einfach mit wenigen Klicks in unserer großen Hochschul-Datenbank. Einfach nach Studiengang oder Fachbereich, Abschluss, Studienort und/oder Studienform filtern und passende Studienangebote von Unis, FHs, Akademien und Fernhochschulen vergleichen!
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Es gibt relativ wenige grundlegende Voraussetzungen, um ein nebenberufliches Präsenz- oder Fernstudium aufzunehmen. Die Hochschulreife (Abitur oder Fachabitur) ist oft, aber nicht immer zwingend notwendig. Es gibt auch viele Studienangebote, die ohne Abitur studiert werden können. Manchmal verlangen die Hochschulen oder Akademien zudem noch Berufserfahrung (meist 1-2 Jahre). Besonders bei englischsprachigen Studiengängen wird ein Sprachnachweis wie der TOEFL gefordert. Andere Hochschulen oder Akademien möchten den GMAT mit einer bestimmten Punktzahl sehen.
Wichtiger sind die persönlichen Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, um solch ein Studium erfolgreich durchzustehen. Denn - und da wollen wir Ihnen nicht extra Angst einjagen - ein nebenberufliches Studium bedeutet jede Menge Arbeit und viel weniger Freizeit. Das schafft man nicht nebenbei, sondern nur mit dem richtigen Studienmodell, guter Selbstorganisation und einem festen Willen. Ausführliche Infos gibt es im separaten Ratgeber zu den Voraussetzungen für ein berufsbegleitendes Studium.
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Bei berufsbegleitenden Studiengängen absolviert der Studierende sein Pensum in der Freizeit. Zum einen muss man dabei Vorlesungen oder Seminare belegen und einen weiteren großen Studien-Anteil nimmt das Selbststudium, also das eigenverantwortliches Lernen von zu Hause ein.
Der berufliche Alltag läuft weitestgehend unberührt vom Studium weiter. Für die Vereinbarkeit mit Beruf und (evtl.) Familie spielt die Durchführungsform des berufsbegleitenden Studiums eine große Rolle:
Studien- und Durchführungsformen
Es gibt die unterschiedlichsten Varianten, wie ein nebenberufliches Studium organisiert ist. Unterteilen kann man diese Varianten in Präsenz- und Fernstudiengänge:
Bei einem berufsbegleitenden Präsenzstudium muss man, wie der Name es vermuten lässt, in einem regelmäßigen Rhythmus vor Ort Vorlesungen und Seminare besuchen. Es ist also zu empfehlen, dass der Studienort nicht allzu weit vom Arbeits- oder Wohnort entfernt liegt. Man macht sich nur unnötige Probleme, wenn man jeden Freitag oder jedes zweite Wochenende quer durch die Republik zur Vorlesung fahren muss.
Abendstudium: Einer der Klassiker. Der Studienalltag ist meist so aufgebaut, dass man an zwei bis drei Tagen in der Woche abends und teilweise zusätzlich noch samstags halbtägig Vorlesungen und Seminare besucht.
Abendstudium
Wochenendstudium: Ein weiteres Modell ist die Veranstaltung von Blockseminaren, die z.B. einmal im Monat von Freitag bis Sonntag durchgeführt werden. Dies trifft meist eher auf Master- und MBA-Studiengänge zu, da diese weniger Lehrinhalte haben als ein Bachelor.
Wochenendstudium
Blockstudium: Es gibt auch berufsbegleitende Studiengänge, die mehrmals pro Semester für eine ganze Woche unterrichtet werden. Dafür entfällt der Abend- und Wochenendunterricht. Hierbei ist es wichtig zu wissen, ob Sie genug Urlaubstage haben oder Unterstützung vom Arbeitgeber erhalten.
Blockstudium
Teilzeitstudium: Diese Variante wird vor allem von staatlichen Fachhochschulen und Universitäten bei einigen klassischen Vollzeitstudiengängen angeboten. Durch eine Genehmigung zur Verdopplung der Gesamtstudienzeit wird ermöglicht, pro Woche nur wenige Vorlesungen zu besuchen.
Teilzeitstudium
Blended Learning: Eine Mischform aus Präsenz- und Fernstudium ist das Blended Learning. Hierbei erhält man online oder per Post verschiedene Lernunterlagen, die man im Selbststudium bearbeitet. Bei manchen Studiengängen gibt es aber zusätzlich auch noch verpflichtende Präsenzphasen in nicht unerheblichem Umfang.
Blended Learning
Bei einem Fernstudium kann man sich die Zeit freier einteilen, da man nicht zu bestimmten Terminen an einem bestimmten Ort sein muss. Zudem eignet sich ein Fernstudium für Studieninteressenten, die im ländlichen Raum wohnen und in ihrer Umgebung keine passenden nebenberuflichen Präsenzstudiengänge finden. Allerdings ist Fernstudium nicht gleich Fernstudium. Es gibt auch hier Unterschiede:
Klassisches Fernstudium: Hierbei erhalten Sie meist zu Beginn eines Semesters die kompletten Lernmaterialien per Post oder digital im Login-Bereich des Anbieters. Im Laufe der nächsten Monate müssen Sie sich selbständig durch die Lerneinheiten arbeiten, evtl. zwischendurch eine Hausarbeit einsenden und am Ende des Semesters Prüfungen ablegen. Diese Prüfungen finden in einem Studienzentrum des Anbieters statt. Achtung: Es gibt auch Fernstudiengänge, bei denen mehrere Präsenzphasen auf dem Studienplan stehen!
Fernstudium
Online-Studium: In den letzten Jahren wurden auch immer mehr Fernstudiengänge entwickelt, die komplett auf digitales und interaktives Lernen setzen. Dazu gehören z.B. Vorlesungen als Videoabruf oder interaktive Seminare via Skype.
Online-Studium
Blended Learning: Diese Studienform zählen wir auch hier auf, weil es je nach Hochschule mehr oder weniger als Fernstudium oder Präsenzstudium ausgelegt ist. Manche Hochschulen bezeichnen Studiengänge mit 80% Selbststudium und 20% Präsenzphasen so, bei anderen ist es genau umgekehrt. Auch hier ist es also wichtig, genau auf die Durchführungsform zu achten.
Blended Learning
Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einem berufsbegleitenden Präsenz- und Fernstudium beschreiben wir hier: Präsenz- oder Fernstudium?
Für alle nebenberuflichen Studienangebote gilt: Prüfen Sie sorgfältig! Und dazu gehören sowohl die Information bei mehreren Hochschulen und Anbietern als auch Gespräche mit dem Partner oder der Familie, denn die Belastung wird nicht nur finanziell, sondern auch zeitlich hoch sein. Ob Sie Ihren Arbeitgeber mit ins Boot holen, sollten Sie ebenfalls abwägen.
Hält man das anspruchsvolle Programm dann durch, winken einem viele neue Karrieremöglichkeiten, da die Kombination aus Berufsausübung und gleichzeitigem Studium neben dem Beruf sehr positiv im Lebenslauf wirkt und als Nachweis von Belastbarkeit und Engagement gilt. Das haben bereits mehrere Studien festgestellt.
Fazit: Ein Studium neben dem Beruf zu absolvieren ist eine echte Herausforderung. Aber es lohnt sich!