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Berufsbegleitend Techniker werden: Alles zur Weiterbildung

Sie möchten sich berufsbegleitend zum staatlich geprüften Techniker weiterbilden? Hier finden Sie alle Informationen zu Voraussetzungen, Ablauf und Inhalten sowie Weiterbildungsanbieter.

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in Kürze

Wenn Sie Ihre Ausbildung in einem technischen Beruf gemacht haben und nach Aufstiegsmöglichkeiten suchen, ist eine berufsbegleitende Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker das Richtige für Sie. Der Abschluss „Staatlich geprüfter Techniker“ ist eine geschützte Bezeichnung und kann nur durch eine Aus- oder Weiterbildung an einer Fachschule für Technik erlangt werden. Es gibt unterschiedliche Kurse je nach Fachrichtung z.B. für Bautechnik, Elektrotechnik oder Maschinentechnik.

Als staatlich geprüfter Techniker arbeiten Sie später im gleichen Bereich wie nach Ihrer Ausbildung, übernehmen aber auch organisatorische und unternehmerische Aufgaben wie Personalmanagement, Qualitätskontrolle, Projekt- und Prozessmanagement und die Kundenbetreuung. Sie übernehmen insgesamt mehr Führungsverantwortung, was sich natürlich auch positiv in Ihrem Gehalt wiederspiegelt.

Ausführliche Informationen:

Passende Anbieter für einen berufsbegleitenden Präsenzlehrgang

Hier finden Sie passende Anbieter für eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker als berufsbegleitenden Präsenzlehrgang. Hierbei findet der Unterreicht abends oder am Wochenende statt.

Alternativ: Techniker Fernstudium

Wenn Sie lieber für sich selbst lernen, oder keine passende Technikschule in Ihrer Nähe finden, können Sie die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker auch als Fernstudium absolvieren. Das Techniker Fernstudium gestaltet sich etwas flexibler und umfasst meist nur wenige Präsenztermine. Hier haben wie Ihnen passende Anbieter aufgelistet.

Sie sind konkret auf der Suche nach einem Fernstudium Master Elektrotechnik? Dann lesen Sie dazu unseren ausführlichen Artikel und finden Sie den passenden Studiengang für sich.

Fernstudium Master Elektrotechnik

Staatlich geprüfter Techniker oder akademischer Abschluss?

Im Bereich Technik haben Sie neben dem klassischen Bachelor- oder Masterstudium auch die Möglichkeit, sich nach einer Ausbildung und mit entsprechender Berufserfahrung zum staatlich geprüften Techniker weiterbilden zu lassen. Der Abschluss staatlich geprüfter Techniker steht auf der gleichen Stufe wie der Bachelor-Abschluss. Weiterbildungen werden im Bereich Technik deutlich häufiger angeboten, als akademische Studiengänge und sind in der Branche ein gängiger Weg zu Positionen in der mittleren Führungsebene.

Für welche Form Sie sich entscheiden, hängt natürlich auch von Ihren persönlichen Voraussetzungen ab. Haben Sie bereits eine Ausbildung in einem technischen Beruf absolviert und Berufserfahrung gesammelt ist die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker der naheliegendere Weg. Arbeiten Sie in einem anderen Berufsfeld und möchten in einen technischen Beruf wechseln, bietet Ihnen ein berufsbegleitendes Bachelorstudium die Möglichkeit für eine berufliche Neuorientierung.

Voraussetzungen für die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker

Um die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker zu absolvieren müssen Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen, die sich je nach Bundesland und nach Fachschule unterscheiden.

Einige Bundesländer setzten z.B. die mittlere Reife voraus, während anderen ein Hauptschulabschluss genügt. Außerdem sollten Sie eine einschlägige Berufsausbildung absolviert haben und über Berufserfahrung verfügen. Welche Berufsausbildung für die jeweiligen Weiterbildungen verlangt wird, steht meist auf den Webseiten der Technischen Hochschulen. Alternativ können Sie die Weiterbildung auch mit 5 – 7 Jahren Berufserfahrung absolvieren.

Die Schulen setzten meist ½ bis 1 Jahr Berufserfahrung voraus. Beachten Sie aber, dass Sie, um die Abschlussprüfung zum staatlich geprüften Techniker abzulegen, über mindestens 4 -5 Jahre Berufserfahrung verfügen müssen. Wenn Sie die Weiterbildung in Teilzeit neben dem Beruf absolvieren, kann diese Tätigkeit selbstverständlich auf die Berufserfahrung angerechnet werden.

Bei den staatlichen Fachschulen kann es weitere Voraussetzungen wie z. B. einen NC geben, wenn es mehr Bewerber als Plätze gib. Private Schulen haben in der Regel keine weiteren Zugangsvoraussetzungen.

Dauer: So lange dauert eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker dauert 3 - 4 Jahre,  wenn Sie sie in Teilzeit neben dem Beruf absolvieren. Sie haben auch die Möglichkeit eine Vollzeit-Weiterbildung zu wählen, diese dauert 2 Jahre.

Die Kurse starten zu festen Terminen, meist im April und Oktober. Informieren Sie sich über die Bewerbungsfristen am Besten direkt bei den jeweiligen Technikschulen.

Ablauf: So ist die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker aufgebaut

Absolvieren Sie die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker berufsbegleitend in Teilzeit, müssen Sie mit ca. 15 Stunden Aufwand pro Woche rechnen. Die Kurse finden meist abends und samstags statt. Technische Hochschulen gibt es in vielen Städten in ganz Deutschland, sodass Sie einen Kurs in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes belegen können.

Der Unterricht orientiert sich an den Lernfeldern und ist meist sehr praxisnah aufgebaut. Oft wird auch mit konkreten Projekten gearbeitet, um die Theorie besser zu veranschaulichen. Außerdem kann ein größeres Projekt in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Unternehmen in der zweiten Ausbildungshälfte Teil des Kurses sein.

Am Ende steht die Prüfung zum staatlich geprüften Techniker an. Diese besteht aus vier Teilen, bei denen Sie jeweils mindestens die Note ausreichend erzielen müssen, um den Abschluss zu erlangen. Die Teile können aus einer schriftlichen, einer mündlichen oder einer praktischen Prüfung bestehen. In der Regel ist auch eine Projektarbeit als Teil der Prüfung vorgesehen. Die genauen Prüfungsanforderungen unterscheiden sich je nach Bundesland.

Inhalte der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker

Die Inhalte der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker unterscheiden sich je nach Fachrichtung. Im Bereich Bautechnik sind z.B. andere Kenntnisse relevant als in der Elektrotechnik oder in der Maschinentechnik. Einige Inhalte werden aber auch Fachbereichsübergreifend in allen Techniker Weiterbildungen vermittelt. Dazu gehören z.B. BWL, Kommunikation, Projektmanagement, Berufs- und Arbeitspädagogik und Unternehmensführung.

Fachbereichsübergreifende Inhalte der Techniker Weiterbildungen:

  • Berufs- und Arbeitspädagogik
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Politik
  • Recht
  • Kommunikation
  • Mathematik
  • Projektmanagement
  • Unternehmensführung
  • Planung und Organisation

Nachfolgend einige Beispiele für Fachbezogene Inhalte von beliebten Technikerweiterbildungen:

Fachbezogene Inhalte in der Weiterbildung staatlich geprüfter Bautechniker:

  • Gebäude-/Bauplanung
  • Konstruktion und Bauteildimensionierung
  • Bauüberwachung
  • Baustellenabrechnung
  • Sanierungs- und Modernisierungsplanung

Fachbezogene Inhalte in der Weiterbildung staatlich geprüfter Elektrotechniker:

  • Planung elektrischer Geräte, Systeme und Anlagen
  • Entwicklung, Dokumentation und Präsentation
  • Inbetriebnahme und Funktionsprüfung
  • Störungsmanagement und Wartung

Fachbezogen Inhalte in der Weiterbildung staatlich geprüfter Maschinentechniker:

  • Informationstechnik und Technische Kommunikation
  • Produktionsplanung mit Steuerung
  • Fertigungsmaschinen und -verfahren
  • Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Qualitätsmanagement
  • Entwicklung und Konstruktion
  • Produktionslogistik und Produktionsorganisation
  • Fertigungstechnik

Kosten: Wie viel kostet die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker?

Die Kosten für eine berufsbegleitende Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker variieren je nach Anbieter. Bei den staatlichen Technikerfachschulen fallen meist nur geringe Kosten zwischen 100 und 500 Euro pro Semester an. Entscheiden Sie sich für einen privaten Anbieter kommen Kosten in Höhe von 100 bis 200 Euro pro Monat auf Sie zu.

Zusätzlich kommen Kosten für die Prüfungen hinzu. Diese können mehrere hundert Euro betragen. Achten Sie hier bei den Anbietern darauf, ob die Prüfungskosten schon in der monatlichen Gebühr enthalten sind, oder ob und wie viel Sie zusätzlich zahlen müssen.

Ein weiterer Kostenpunkt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Fachliteratur, die Sie für die Weiterbildung benötigen. Planen Sie hierfür auch mehrere hundert Euro ein.

Die Kosten rechnen sich relativ schnell, sobald Sie staatlich geprüfter Techniker sind, da Sie mit diesem Abschluss ein wesentlich höheres Gehalt erzielen können. Zudem können Sie die Kosten ggf. von der Steuer absetzen oder Sie können Aufstiegs-BAföG beantragen.

Karriere und Gehalt: Berufsaussichten als staatlich geprüfter Techniker

Der Abschluss staatlich geprüfter Techniker ist der höchste nicht akademische Abschluss und gleichgestellt mit dem Bachelor. Im Gegensatz zu Bachelor-Absolventen bringen staatlich geprüfte Techniker aber bereits mehrjährige Berufserfahrung und umfassendes technisches Wissen mit. Da besonders im Technikbereich immer qualifiziertes Fachpersonal gesucht wird, haben Sie hier gute Aufstiegschancen.

Nach einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker arbeiten die meisten Absolventen im gleichen Bereich weiter, in dem sie auch vorher tätig waren. Sie übernehmen dann aber auch zusätzliche Aufgaben wie Personalmanagement, Qualitätskontrolle, Projekt- und Prozessmanagement und die Kundenbetreuung.

Mit dem Abschluss staatlich geprüfter Techniker erlangen Sie auch die Fachhochschulreife. So können Sie anschließend, wenn Sie möchten auch ein Studium absolvieren. Zu einigen Master-Studiengängen können Sie auch ohne Bachelor-Abschluss zugelassen werden. Mit einer zusätzlichen IHK Prüfung können Sie auch die Berechtigung zum Ausbilden erwerben.

Die Gehälter unterscheiden sich je nach Fachbereich und bewegen sich zwischen 3.000 und 5.000 Euro brutto pro Monat. Je mehr Führungsverantwortung Sie übernehmen, desto höher kann Ihr Gehalt ausfallen. In der Regel können Sie mit einem ca. 15% höheren Gehalt als vor der Weiterbildung rechnen.

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