Typische Fragen:
Selbststudium – was ist das?
Bei der Suche nach einem berufsbegleitenden Studium werden Sie sicher immer mal wieder über den Begriff „Selbststudium“ stolpern. Doch was bedeutet das eigentlich? Hier gibt es nicht nur die passende Antwort, sondern auch hilfreiche Tipps zum Selbststudium!
Inhaltsverzeichnis
Was gehört zum Selbststudium?
Das einzig wahre Selbststudium gibt es nicht – zum einen kann der Begriff von den verschiedenen Anbietern jeweils anders definiert werden, zum anderen lässt sich aus vielen „normalen“ Studienangeboten auch ein Selbststudium machen.
Welche Formen des Selbststudiums es gibt, finden Sie hier:
Autodidakt
Autodidakten sind Menschen, die sich eine Sache ganz alleine beibringen, also zum Beispiel die Anwendung eines Programmes, ein Instrument oder auch wissenschaftliche Inhalte. Dabei folgen Autodidakten in der Regel nicht einem vorgegebenen Lehrplan mit Abschlussprüfung am Ende, sondern suchen sich Lehrbücher und Wissen selbst zusammen.
Der Vorteil: Sie müssen keine Prüfung ablegen.
Der Nachteil: Sie haben keinen Nachweis darüber, dass Sie sich in einem bestimmten Gebiet auskennen. Das ist bei praktischen Anwendungen wie z. B. Programmiersprachen oder Software häufig kein Problem, bei theoretischem Wissen dagegen kann es von Vorteil sein, ein Zertifikat o. Ä. vorlegen zu können.
Fernstudium
Ein Fernstudium ist in der Regel immer ein Selbststudium, allerdings gibt es auch da Abstufungen, wie groß der Anteil des Selbstlernens ist. Heutzutage bieten die meisten Fernhochschulen einen Online-Campus an, so dass Sie sich während des Studiums mit den Dozierenden und den Kommilitonen und Kommilitoninnen austauschen können. Manche Vorlesungen oder Seminare werden auch live übertragen, dadurch fühlt es sich fast so an, als wären Sie direkt an der Uni. Vor der Digitalisierung wurden die Studienbriefe für das Fernstudium postalisch verschickt und die Studierenden waren damit größtenteils auf sich selbst gestellt – zumindest war die Kontaktaufnahme zu bzw. der Austausch mit Mitstudierenden deutlich komplizierter.
Das Selbststudium im Fernstudium ist daher durch die technischen Möglichkeiten mittlerweile etwas aufgelockert worden. Zudem gehören zu den meisten Fernstudiengängen auch einige wenige Präsenzphasen – ob diese freiwillig oder obligatorisch sind, hängt vom Anbieter und vom jeweiligen Studiengang bzw. der Weiterbildung ab.
Allerdings entscheiden immer noch Sie, ob Sie dieses Angebot nutzen möchten oder doch lieber auf eigene Faust lernen. Und nicht zu vergessen: Der Großteil des Studiums ist trotz Online-Campus noch auf das Selbststudium angelegt – das heißt, Sie müssen sich Ihre Zeit zum Lernen selbst einteilen und Sie sind dafür verantwortlich, dass Sie den Lehrstoff zu den Prüfungsterminen parat haben.
Die passenden Fernhochschulen für ein Bachelor- oder Masterstudium als Fernstudium finden Sie in unserer Liste:
Bachelor
Master/MBA
Weiterbildungen und Fortbildungen
Auch Weiterbildungen bzw. Fortbildungen, die Sie neben Ihrem Beruf absolvieren, können als Selbststudium gezählt werden, wenn Sie einen solchen Kurs freiwillig belegen und nicht durch den Arbeitgeber vorgegeben bekommen. Auch wenn diese Weiterbildungen meistens Präsenzveranstaltungen haben, kann die Teilnahme als Selbststudium zählen, da Sie die Organisation neben Ihrer beruflichen Tätigkeit selbst stemmen müssen und auch das Lernen in der Regel selbstständig erfolgt.
- Fernlehrgänge
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Berufsbegleitende Präsenzlehrgänge
77 Präsenzlehrgänge
Eigenständiges Lernen
Wenn man den Begriff des Selbststudiums ganz weit greift, kann man auch das Vor- und Nachbereiten des Stoffes eines Präsenzstudienganges als Selbststudium zählen. Denn auch das absolviert man in der Regel alleine.
Fazit: Sie sehen also, dass ein Selbststudium diverse Facetten hat. Ob vom komplett eigenständigen Lernen eines Autodidakten über ein Fernstudium bis hin zum Lernen für eine Prüfung eines Präsenzstudienganges kann alles als Selbststudium betitelt werden.
Tipps für das Selbststudium
Ein Selbststudium erfordert eine Menge Disziplin und Motivation. Während man bei einem Präsenzstudiengang normalerweise regelmäßige Pflichtveranstaltungen hat, kann man sich bei einem Selbststudium seine Zeit frei einteilen. Das hat enorme Vorteile, wenn man nebenher noch arbeitet oder andere private Verpflichtungen hat. Andererseits kann diese Freiheit aber auch dazu führen, dass man das Lernen immer weiter aufschiebt und so ewig studiert oder doch alles auf den letzten Drücker erledigt.
Daher haben wir ein paar Tipps zusammengetragen, mit denen Sie sich hoffentlich nicht im Selbststudium verlieren.
Informieren
Ein Selbststudium erfordert viel Disziplin und Motivation. Gleichzeitig kosten Fernstudiengänge, Weiterbildungen und Lehrgänge aber auch häufig Geld – und das nicht gerade wenig. Am besten informieren Sie sich also schon vor Beginn über ein paar entscheidende Aspekte:
Finanzierung: Wie gesagt, kostet ein Fernstudium in der Regel Geld. Zum einen lohnt es sich daher, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen und die Kosten zu checken, zum anderen sollten Sie sich frühzeitig um eine Finanzierung kümmern, falls nötig. Denn wenn Sie beispielsweise Ihre Arbeitszeit reduzieren müssen, um studieren zu können, sollten Sie nicht unterschätzen, welche Kosten durch das Studium noch auf Sie zukommen.
Erfahrungsberichte einholen: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Selbststudium das Richtige für Sie ist, können Sie auch versuchen, mit Absolventen in Kontakt zu treten und diese nach ihren Erfahrungen befragen. Wie hat das Studium neben dem Job funktioniert? Wie waren die Vorlesungen und Seminare aufgebaut? Wie war die Betreuung durch die Dozenten? Die Erfahrungsberichte anderer können bei Ihrer Entscheidung sehr nützlich sein.
Testphase nutzen: Apropos Entscheidung: Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob so ein Selbststudium die richtige Wahl ist: In der Regel bieten Fernstudienanbieter eine kostenlose Testphase von vier Wochen an, in der Sie das Studium erst einmal unverbindlich ausprobieren können. Wenn Sie dabei merken, dass Sie es doch nicht schaffen, sich selbstständig zu organisieren und fürs Lernen zu motivieren, können Sie sich immer noch umentscheiden.
Vorbereitung ist alles: Zeitplan/Struktur aufstellen
Es ist sehr hilfreich, wenn Sie sich im Vorfeld, also zum Beispiel nach einer bestandenen Prüfung, den Lehrstoff für die nächste Klausur oder Prüfung ansehen. Im besten Fall teilen Sie ihn sich auch schon mal ein und stellen gleichzeitig einen ungefähren Zeitplan auf, bis wann Sie die Lektion(en) gelernt haben möchten. Das sorgt für Struktur beim Lernen und verschafft einen besseren Überblick, so dass Sie nicht plötzlich kurz vor der Prüfung noch feststellen, dass es doch viel mehr zu Lernen ist, als Sie dachten.
Aber: Realistisch bleiben! Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie dabei Ihre Wunschvorstellung abarbeiten, sondern Sie sollten ehrlich einschätzen, wie viel Sie beispielsweise nach einem langen Arbeitstag noch lernen wollen.
Dafür auch ganz wichtig: Unbedingt einen Zeitpuffer einbauen, denn es kann immer mal etwas dazwischenkommen, sei es Krankheit, eine stressige Zeit auf der Arbeit oder weil der Stoff doch anspruchsvoller ist als gedacht, und Sie ihn nicht so schnell durcharbeiten können wie gewünscht.
Eventuell ist es für Sie auch hilfreich, sich feste Zeiten in der Woche zum Lernen frei zu halten. Ansonsten schiebt man das Lernen doch gerne immer wieder vor sich her oder nimmt andere Termine an und hat plötzlich keine Zeit mehr fürs Lernen. Natürlich ist ein großer Vorteil des Selbststudiums die völlige Flexibilität und das freie Einteilen der Zeit, aber für die meisten Studierenden erweist es sich doch als hilfreich, zumindest ein paar feste Termine für das Studium zu blocken.
Hilfe annehmen
Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Ihnen der Anbieter offeriert, wenn Sie irgendwo feststecken. Der Online-Campus bietet in der Regel immer die Möglichkeit, mit Dozenten direkt in Kontakt zu treten und Nachfragen zu stellen. Und auch mit Kommilitonen und Kommilitoninnen können Sie sich bei Fragen austauschen und sich gegenseitig bei Aufgaben und Problemen helfen.
Strategien
Es gibt genügend Literatur zu verschiedenen Lernstrategien. Wenn Sie sich damit auseinandersetzen und erkennen, welcher Lerntyp Sie sind und welche Strategien bei Ihnen am besten wirken, ist Ihnen für das Selbststudium schon einmal sehr geholfen. Denn wenn Sie zum Beispiel eher ein visueller Typ sind und sich Sachen besser merken, die Sie gelesen oder gesehen haben, hilft es Ihnen eher weniger, einen Podcast anzuhören.
Die richtige Form wählen
Am besten sind Sie schon vor Beginn des Selbststudiums so ehrlich, dass Sie sich richtig einschätzen, ob ein reines Selbststudium das Richtige für Sie ist. Denn wenn Sie schon im Vorfeld wissen, dass es mit Ihrer Disziplin vielleicht nicht ganz so gut steht, dann ist ein reines Fernstudium ehrlicherweise keine gute Idee. Trotzdem müssen Sie nicht auf ein Studium verzichten, allerdings sollten Sie sich dann besser nach einem berufsbegleitenden Studium mit Präsenzphasen umsehen.
Passenden Anbieter finden
Falls Sie sich nun für ein Fernstudium oder ein berufsbegleitendes Studium interessieren und noch auf der Suche nach einem passenden Anbieter oder Studiengang sind, werden Sie in unserer Datenbank sicher fündig. Mit wenigen Klicks können Sie Studiengänge, Fachbereiche, Abschlüsse, Studienorte und Studienformen filtern – und finden so schnell die richtigen Anbieter!